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Update 2001
[Bitte den weniger formalen Stil zu entschuldigen. Folgender im Dezember 2001
geschriebene, aus persönlichen E-Mails stammende Text erklärt den Dotcom-Crash
besser, da er auf den Werbemarkt eingeht, und berichtet über weitere Neuigkeiten,
die sich im Valley Ende 2001 zugetragen haben.]
Der Dotcom-Crash kurz erklärt
Viele der 1999-2000 im Silicon Valley gegründeten Firmen hatten schlicht und einfach
schlechte Geschäftsideen. Sie wollten Services, wie gratis Web-Email, Gratis-Homepages,
Auktionen, Online-Grußkarten usw. den Benutzern herschenken.
Die einzigen Möglichkeiten, zu Geld zu kommen, wären Bannerwerbung auf den Seiten
gewesen.
Aber Unternehmen brauchten in der damaligen Internet-Euphorie keine Aussicht auf Gewinne,
um jede Menge Kapitalinvestoren anzulocken. Das investierte Geld konnte durch einen Verkauf
der Firma (wie zB Hotmail an Microsoft verkauft wurde, oder Geocities an Yahoo) oder durch
einen Börsengang bei weitem wieder wettgemacht werden - auch wenn nur eine recht kleine
Anzahl der neuen Firmen ("Startups") ein Erfolg wurden.. wenn eine einmal ein Erfolg war,
dann brachte das ordentlich Gewinne.
Andere Firmen hatten einfach schlechte Geschäftsideen, wie zb eBay, Amazon oder Yahoo
einfach nachzuahmen, oder Produkte wie Möbel oder Haustierbedarf online zu verkaufen.
Das ganze System konnte sich so nicht für immer halten, im Herbst 2000 begann die Dotcom-
Krise. Wie schon gesagt, ging der Preis für Bannerwerbungen immer mehr zurück, die
Kapitalgeber wurden vorsichtiger, die Aktienhändler kauften weniger... und je mehr diese
Sachen passierten, desto schlimmer wurde es:
Wenn die Firmen A, B und C bankrott gehen, verlieren Venture-Kapitalgeber viel, was es
für Firma X schwieriger macht, Finanzierung zu finden. Außerdem verliert Firma X die
Firmen A B & C als Werbekunden usw...und geht dann, wenn sie es nicht schaffen die Firma
zu verkaufen oder ein gewinnbringes Produkt zu entwickeln selbst auch in Konkurs.
Krise im Werbemarkt
Der Werbemarkt versucht, mit immer größeren, lästigeren Werbeformen
(Popup-Fenstern und sog. "rich media ads" mit Videos oder interaktiven Teilen in den Werbungen)
wieder Profit zu erwirtschaften, aber das hat nicht wirklich geholfen. Banner erreichen
heutzutage im Normalfall eine Klickrate unter 0,4%, dh von 250 Leuten die einen Banner sehen,
klickt grade mal einer drauf.. und je lästiger die Werbungen werden, desto mehr ignorieren die
Surfer sie.
Auf Dauer sind also Werbungen nicht als einzige Geldquelle für Internetfirmen geeignet.
Unveiling the 'BTDT' advertising crisis
Silicon Valley profitiert vom US-Budget 2003: mehr Geld für IT
Im Rahmen von Präsident Bushs Budgetplan für 2003 wird auch die High-Tech-Industrie,
und damit das Silicon Valley, stark gefördert werden:
52 Milliarden US-Dollar sollen 2003 in die Informationstechnologie gesteckt werden.
Das wird bestimmt helfen, die allgemeine Krise zu vermindern, obwohl die Förderungen
natürlich nicht für jedes x-beliebige Dotcom-Unternehmen sein werden, sondern für solche,
die sich mit für den "Krieg gegen den Terror" nützlichen Themen befassen (Bioterror-Abwehr,
High-Tech-Spionage,...).
Auf der anderen Seite würden Förderungen für Transport und "community development"
(Nachbarschaftswachen, Förderungen billiger Wohnungen in exklusiven Gegenden usw) gekürzt
werden.
Links zum Thema leider durch Neuorganisierung von SiliconValley.com nicht mehr gültig.
Venture-Kapital: neue Chancen für kleinere VC-Investoren
Die großen Venture-Kapitalgeber wählen wen sie sponsorn jetzt vorsichtiger aus, nachdem
sie große Verluste mit Flops wie Webvan (Online-Supermarkt) hatten - darum ist weniger
Geld für Startups vorhanden. Das gibt aber auch kleineren, neuen Kapitalgebern, machmal
auch von Übersee (England, Frankreich) die Chance, in vielversprechende Projekte zu
investieren (weil die Großen eben lange zögern).
Auch Microsoft unterstützt Kapitalgeber, auf der Suche nach Partnerfirmen, die später
Microsofts neuer ".NET"-Strategie folgen werden.
New firms see window of opportunity to invest in early-stage companies
Money tree study
Hoffung für die Zukunft
Hope lives on in Silicon Valley
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