Derry und Lesgold (1996) illustrieren dies anhand des Kompetenzerwerbs
beim Footballspiel. Hier steht die Kompetenz, die erlernt werden soll, mit
ihrer Komplexität von Beginn an im Mittelpunkt.
Um sich in ihrer Leistung zu verbessern, gibt es für angehende Football-Profis
Gelegenheiten zur Reflexion
(z.B. Videoanalysen). Diese sind auf die jeweils gemachten Erfahrungen bezogen.
Wesentliches Kennzeichen des "Cognitive Apprenticeship" ist die Verankerung des
Lernens in authentischen Situationen sozialer Praxis.
Gemachte Erfahrungen werden zwischen Erfahrenem ("Experte") und Anfänger ("Novize")
beim Problemlösen diskutiert.
Beteiligte Denkprozesse und angewandtes Wissen werden durch wechselseitiges Mitteilen öffentlich und dadurch verhandelbar. Diese Struktur ermöglicht Anfängern aktiv am Problemlösen teilzunehmen und mit der Unterstützung von Experten relevantes Wissen zu erwerben. Die Lernenden wachsen sozusagen in eine "Expertenkultur" hinein.
Dieser Ansatz ist einer der verschiedenen didaktischen Ansätze des Konstruktivisumus.
Eigentlich ist er nicht neu, sondern orientiert sich an der Lehrlingsausbildung,
die wir im deutschsprachigen Raum kennen. >>>