<<< Was versteht nun Fosnot (1993) unter Lernen in den beiden Paradigmen Instruktion und Konstruktion?
Er stellt dabei zwei konträre didaktische Ansätze gegenüber. Diese beiden Ansätze unterscheiden sich bezüglich der Planung und Durchführung von Unterricht. Man sollte versuchen die beiden Ansätze komplementär zu verwenden.

Es gibt einige Gründe, warum die häufig verwendete Lenkungsdidaktik mit aneignungsdidaktischen Aspekten ergänzt werden sollte.
Lenkungsdidaktischer Unterricht ist meist handlungsarm, erzeugt "träges Wissen" und ist trivialisierend. Er arbeitet nach einem Input-Output-Modell.

 
 

Bereits im Jahr 1977 kritisierte Tausch, dass im lenkungsdidaktischen Unterricht in einer Unterrichtsstunde

  • circa 50 Befehle des/der LehrerIn an die SchülerInnen der Klasse gehen.
  • 50 - 75 Fragen des/der LehrerIn, überwiegend an alle SchülerInnen der Klasse gerichtet sind.
  • 50 - 80 % der im Unterricht gesprochenen Worte vom/von der LehrerIn stammen. Für den/die einzelne/n SchülerIn verbleiben nur 1 - 2 % der gesamten Sprachkommunikation.
  • gibt es 15 - 20 Aufforderungen des/der LehrerIn an die SchülerInnen, von ihm/ihr angefangene Sätze zu Ende zu sprechen.
  • häufige Kontrolle und Bewertung der SchülerInnen durch den/die LehrerIn. >>>