<<< Es macht z.B. einen Unterschied, ob man in der langweiligen Physikstunde sitzt, oder ob man gemeinsam mit der Gruppe selbst das Thema erarbeitet.
Das Gelernte kann also unter keinen Umständen vom Akt des Lernens und von der Situation, in der gelernt wird, getrennt werden.
Lernen ist immer als situiert aufzufassen, es ist stets ein Prozess, in dem personinterne Faktoren mit personexternen, situativen Komponenten in Wechselbeziehung stehen.

Welche Konsequenzen ergeben sich für die Gestaltung von Lernumgebungen?

Denken Sie einmal an Ihre Erfahrungen in Schule und Universität. Meistens haben Sie eine typische Lernform erlebt, nämlich den Frontalunterricht. Dabei arbeiten die Lernenden isoliert, werden isoliert beurteilt und der Gebrauch von Hilfsmitteln ist nicht erlaubt. All diese Merkmale sind für

 
 

traditionellen Unterricht typisch, nicht jedoch für das Berufs- und Alltagsleben.
Daher fordern die Vertreter situierten Lernens: Lern- und Anwendungssituationen sollen möglichst ähnlich gestaltet werden, da Wissen als stark kontextgebunden angesehen wird.

Lernen soll folgendermaßen aussehen:

  • Lernen und Arbeiten in Gruppen
  • Nutzung von Hilfsmitteln, die den Lernstoff anschaulich machen
  • Berücksichtigung der Anwendungsbedingungen von Wissen.

Wird Unterricht so authentisch gestaltet, kann das erworbene Wissen auch außerhalb der Lernsituation verwendet werden. Und das ist ja schließlich Ziel jeden Unterrichts.
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