<<<
Es macht z.B. einen Unterschied, ob man in der langweiligen Physikstunde
sitzt, oder ob man gemeinsam mit der Gruppe selbst das Thema erarbeitet.
Das Gelernte kann also unter keinen Umständen vom Akt des Lernens und von
der Situation, in der gelernt wird, getrennt werden.
Lernen ist immer als situiert aufzufassen, es ist stets ein Prozess, in dem
personinterne Faktoren mit personexternen, situativen Komponenten in
Wechselbeziehung stehen.
Denken Sie einmal an Ihre Erfahrungen in Schule und Universität. Meistens haben Sie eine typische Lernform erlebt, nämlich den Frontalunterricht. Dabei arbeiten die Lernenden isoliert, werden isoliert beurteilt und der Gebrauch von Hilfsmitteln ist nicht erlaubt. All diese Merkmale sind für
traditionellen Unterricht typisch,
nicht jedoch für das Berufs- und Alltagsleben.
Daher fordern die Vertreter situierten Lernens: Lern- und Anwendungssituationen
sollen möglichst ähnlich gestaltet werden, da Wissen als stark kontextgebunden
angesehen wird.
Lernen soll folgendermaßen aussehen:
Wird Unterricht so authentisch gestaltet, kann das erworbene Wissen auch außerhalb
der Lernsituation verwendet werden. Und das ist ja schließlich Ziel jeden Unterrichts.
>>>